Die Ehe ist die kleinste Einheit in unserer Gesellschaft und damit auch in unserer Gemeinde. Sie ist kleinste Zelle, in der das Reich Gottes eingeübt werden kann. Insofern hat eine Unterstützung und Stärkung von Ehepaaren eine hohe Priorität im Leben einer Gemeinde. Wenn dann noch Kinder in der Ehe dazukommen, kommt der Pflege der Ehe und damit der Familie eine noch größere Bedeutung zu. Die Schulung und Förderung von Ehepartnern, der Schutz der Ehe und Familie und die Vorbeugung von Beziehungskrisen helfen nicht nur dem Ehepaar selbst und seinen Kindern. Dies wirkt sich letztlich positiv heilend und heilsam auf die gesamte Gemeinde aus.
In unserer Gesellschaft und auch in unserer Gemeinde werden Ehen geschieden. Wir sind der Meinung, dass zumindest einige Ehescheidungen vermieden werden könnten, wenn die Ehepaare im Vorfeld eine entsprechende Unterstützung erfahren und sie auch annehmen. Deswegen engagieren wir uns in der Ehevorbereitung und in der Ehebegleitung. Einmal pro Jahr laden wir zu einem Ehevorbereitungskurs ein. Viermal im Jahr bieten wir einen Eheabend an, in dem Ehepaare Anregungen zur Pflege ihrer Paarbeziehung erhalten.
Hartmut Steeb schreibt über „Ehe und Familie: Auslauf- oder Zukunftsmodell?“:
Ich sehe Ehe und Familie in ihrem Wesen als Stiftungen Gottes an. Der Mensch ist keine Erfindung des Menschen, sondern die Idee Gottes, des Schöpfers unseres Universums. … Dass die Gattung Mensch männliche und weibliche Spezies hat, das ist auch die Erfindung Gottes mit all dem, was dazu gehört: Die Überwindung der Einsamkeit, die phantastische Gabe der Geschlechtlichkeit mit der Möglichkeit der sexuellen Gemeinschaft zwischen Mann und Frau und vieles andere mehr.
Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, http://www.kath.net/news/mobile/61683
Wir sind immer wieder beeindruckt zu sehen, wie Gott in der Begleitung von Ehepaaren wirkt. Wir sind dankbar, dass wir ein Teil in diesem Prozess sein dürfen.
Wir wünschen uns, dass Ehepaare der Pflege ihrer Ehe eine höhere Bedeutung beimessen, als allzu vielen Verpflichtungen in der Gemeinde. Letztlich kann die eigene Ehebeziehung leiden, wenn man zu viel Zeit für andere einsetzt. Andererseits wäre es schön, wenn sich Gemeindemitglieder, die in keiner Paarbeziehung leben, für Paare engagieren: Wie wäre es, bei einem befreundeten Ehepaar die Kinder zu betreuen, während das Paar etwas für die Pflege der eigenen Ehebeziehung tun kann?