Neu Denken – Wenn Du am Boden liegst.

Thomas Dauwalter predigt über das Umdenken – genau dann, wenn Du am Boden liegst.

1 Ich bin der Mann, der viel gelitten hat unter den zornigen Schlägen des Herrn. 2 Ich bin es, den er vor sich hertrieb, immer tiefer in die dunkelste Nacht. 3 Immer nur mich traf seine Faust, Tag für Tag, ohne einzuhalten.

8 Ich kann um Hilfe schreien, so viel ich will – mein Rufen dringt nicht durch bis an sein Ohr.

14 Die Leute meines Volkes lachen mich aus, täglich singen sie ihr Spottlied über mich.

17 Das ruhige Leben hat er mir genommen; ich weiß nicht mehr, was Glück bedeutet. 18 Ich habe keine Zukunft mehr, vom Herrn ist nichts mehr zu erhoffen! 19 An all dieses rastlose Elend zu denken ist Gift für mich und macht mich bitter. 20 Doch immer wieder muss ich daran denken und bin erfüllt von Verzweiflung und Schwermut. 21 Ich will mich an etwas anderes erinnern, damit meine Hoffnung wiederkommt: 22 Von Gottes Güte kommt es, dass wir noch leben. Sein Erbarmen ist noch nicht zu Ende,

25 Der Herr ist gut zu denen, die nach ihm fragen, zu allen, die seine Nähe suchen. 26 Darum ist es das Beste, zu schweigen und auf die Hilfe des Herrn zu warten. 27 Für jeden Menschen ist es gut, wenn er schon früh gelernt hat, Last zu tragen. 28 Wenn der Herr ihm etwas auferlegt, soll er für sich allein bleiben und schweigen. 29 Er soll seinen Mund auf den Boden pressen – vielleicht ist doch noch Hoffnung auf Hilfe! 30 Dem, der ihn schlägt, soll er die Backe hinhalten und alle Schmach und Schande auf sich nehmen. 31 Der Herr verstößt uns nicht für immer. 32 Auch wenn er uns Leiden schickt, erbarmt er sich doch wieder über uns, weil seine Liebe so reich und groß ist. 33 Es macht ihm selbst keine Freude, seinen Kindern Schmerz und Kummer zu bereiten.

Klagelieder 3, 1-33 (GNB)
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Pastor der Kirche Lindenwiese