Daniel Plessing predigt entlang von Psalm 102 über ein Gebet für den Elenden, der seine Klage vor dem Herrn ausschüttet…
1 Ein Gebet für den Elenden, wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet. 2 HERR, höre mein Gebet und lass mein Schreien zu dir kommen! 3 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not, / neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald! 4 Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch, und meine Gebeine sind verbrannt wie von Feuer. 5 Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras, dass ich vergesse, mein Brot zu essen. 6 Mein Gebein klebt an meiner Haut vor Heulen und Seufzen. 7 Ich bin wie eine Eule in der Wüste, wie ein Käuzchen in zerstörten Städten. 8 Ich wache und klage wie ein einsamer Vogel auf dem Dache. 9 Täglich schmähen mich meine Feinde, und die mich verspotten, fluchen mit meinem Namen. 10 Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Tränen 11 vor deinem Drohen und Zorn, weil du mich hochgehoben und zu Boden geworfen hast. 12 Meine Tage sind dahin wie ein Schatten, und ich verdorre wie Gras. 13 Du aber, HERR, bleibst ewiglich und dein Name für und für. 14 Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, dass du ihm gnädig seist, und die Stunde ist gekommen – 15 denn deine Knechte lieben seine Steine und tragen Leid um seine Trümmer –, 16 dass die Völker den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit, 17 wenn der HERR Zion wieder baut und erscheint in seiner Herrlichkeit. 18 Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht.
Psalm 102, 1-18 (LUT)